Tagebucheintrag vom 09.01.2006
 
Reisebueros und Speditionen - von Steffen
 

Addis Abebba, den 09.01.2006

Heute war der Tag der Bueros in Addis. Um herauszufinden ob wir denn auch von Addis Abebba die Heimreise antreten koennen klapperten wir heute saemtliche Airlines, Reisebueros und Speditionen der Stadt ab. Den Beginn machte klassischerweise die Lufthansa, schoenes Office und das mit Abstand teuerste Rueckflugticket. Unsere Schwalben werden von der Airline auch als Air Cargo nicht befoerdert. Wir gehen weiter zum Lokalmatador Ethiopian Airlines. Ebenfalss ein Direktflug nach Frankfurt und die Cargo Abteilung des Unternehmens wuerde auch die Schwalben transportieren. Obwohl unsere Schwalben gerade mal 80 kg pro Stueck auf die Waage bringen wuerde uns der Transport 3500 US Dollar kosten. Soviel haben wir wahrscheinlich auf der ganzen Reise noch nicht ausgegeben. Etwas desillusioniert gehen wir zum Mittagessen. Das klappt prima, bei Pizza Deli Roma gibt es die besten Pizzas der Stadt, das kurze koloniale Intermezzo der Italiener hat auch positive Spuren hinterlassen.
Am Nachmittag geht es dann zur Zollbehoerde. Ein Riesengebaeude mit unzaehligen Bueros. Fast schon Aegyptische Dimensionen. Wir werden von einem Buero zum naechsten geschickt, wir sind nicht richtig falsch, aber auch nirgends im richtigen Buero. Wir vertagen schliesslich das Problem und gehen zu Packtra Pvt.Ltd. Das ist die Spedition in Addis mit dem Untertitel the careful movers. Der Chef persoenlich bittet uns in sein Buero. Wir sind nicht die ersten die Motorraeder nach Europa verschicken wollen. Das ganze hat jedoch seinen Preis. Per Schiff muessten wir einen ganzen Container mieten, etwas uebertrieben fuer unsere beiden Wandervoegel. Per Luftfracht muessen wir eine Kiste anfertigen lassen, und ein unbedenklichkeits Zertifikat wegen Gefahrgut transport erwerben. Allein dass zusammen schlaegt mit 700 US fuer die beiden Mopeds zu Buche. Dazu kommt dann der Frachttarif, der Chef meint, alles in allem muessten wir mit 2000 US Dollar rechnen. Immerhin, der Mann scheint kompetent und der Preis hat sich ja im Vergleich zu Aethiopien Airlines fast halbiert.
Alternativ bleibt uns ja auch immer noch der Weg nach Nairobi und die Hoffnung dass es von dort etwas billiger in die Heimat geht.
Wir werden nachdenken und dann in den naechsten Tagen entscheiden was zu tun ist. Morgen ist ein muslimischer Feiertag, da ruht das oeffentliche Leben sowieso und wir werden unser Touri Programm in Addis in Angriff nehmen.
Am spaeten Nachmittag besuchen wir die deutschsprachige Gemeinde in Aethiopien. Sie unterhaelt die German Church School an der Claudias aethiopisches Patenkind Ruth zur Schule geht. Der Pastor Hans Joachim Krause empfaengt uns sehr herzlich und fuehrt uns durch das Gelaende mit dem Schulgebaeude, der Kreuzkirche und den Gemeinderaeumen. Eine neue Turnhalle ist gerade im Bau und in kuerze ist das Richtfest. Am heutigen Brueckentag findet kein Unterricht statt, aber am Mittwoch sind die Schueler dann wieder da. Er laedt uns ein, doch am Mittwoch die Schule zu besuchen. Dann werden sich wohl auch Ruth und Claudia zum ersten mal persoenlich begegnen.

 
 
 
zurück