Tagebucheintrag vom 17.12.2005
 
Am Nil entlang - von Steffen
 

Delgo, den 17.12.2005

Der dritte Tag auf der Piste. Langsam gewoehnen wir uns an das Geschaukel, auch die Sandloecher bringen uns nicht mehr allzu sehr aus dem inneren Gleichgewicht. Die Fahrt geht heute am Nil entlang durch wunderschoene Nubische Doerfer. Nubische Haeuser werden aus Lehmziegeln gebaut und verputzt. Viele Haeuser werden dann mit kraeftigen Farben bemalt, wie kleine Villen stehen sie dann zwischen den Palmen am Ufer des Nils. Zur Mittagszeit haelt uns ein aelterer Fellache an, Essenszeit meint er und laedt uns in sein Haus ein. Es gibt Linseneintopf und ein Crepeartiges Fladenbrot. Ein super Essen. Die Nubier sind ein tolles Volk. Zurueckhaltende und stolze Menschen. Dabei jedoch unglaublich Gastfreundlich und hoeflich.
Das Leben in der Flussoase Niltal ist nicht ganz einfach. Gluecklicherweise muessen sich die Menschen ueber die Trinkwasserversorgung keine allzu grossen Sorgen machen. Die extremen Temperaturen sind jedoch schwer zu ertragen. Auffallend sind die vielen leerstehenden Haeuser in den Doerfern. Auch im Norden des Sudan fliehen viele vor allem juengere Menschen vom Land in die Stadt, ein Problem in fast ganz Afrika.

Die Piste ist wieder ein bisschen besser geworden, zumindest im Durchschnitt. Wir erreichen Delgo und schlagen unser wildromantisches Camp kurz hinter der Ortschaft auf. Mit Nilblick und Sonnenuntergang. Uns trennen noch 150 km von Dongola.

 
 
 
zurück