Tagebucheintrag vom 08.12.2005
 
Das Paket ist angekommen! - von Steffen
 

Logbuch 08.12.2005 Assuan, den 08.12.2005
Heute haben wir zu unserem Standardfruehstueck im Hotel kein hartgekochtes Ei bekommen. Dafuer gab es ein zusaetzliches Eckchen President Streichkaese. Um 11.00 Uhr Ortszeit kommt dann der DHL Bote. Wir bekommen unser Paket aus Deutschland und schwelgen in Ersatzteilen die unser treuer Schwalben Peter geschickt hat. Uebergluecklich machen wir uns an den Wiederaufbau der Blauen Schwalbe. Nach fuenf Stunden ist es geschafft. Alles sitzt wieder, wenn auch vielleicht ein wenig verbeult am richtigen Platz, die Blaue Diva ist wieder fahrbereit. Bei der Weissen Schwalbe wechseln wir noch den Lenker. Morgen frueh geht's dann zur Probefahrt, wir hoffen doch sehr dass alles funktioniert.
Beim Aegyptischen Zoll muessen wir auch noch Abbitte leisten. Beim studieren der Zollrechnung stellen wir fest, dass die Zollgebuehren gerade mal 12 Euro ausmachen, nicht wirklich viel. Was viel aergerlicher ist, das sind die Bearbeitungsgebuehren von DHL. Die Frachtkosten waren ja schon immens, das Paket ueber vier Tage verspaetet und die Gebuehren die wir zusaetzlich bezahlen muessen sind das doppelte des Einfuhrzolls. Wir sind ziemlich unzufrieden mit der Firma.
Im Moment geht jetzt aber der Blick nach vorne. Am Samstag bekommen wir hoffentlich unser Ticket und dann koennen wir mit den Ausfuhrformalitaeten beginnen. Wir freuen uns jetzt sehr auf die Weiterreise und auf die Wuestenstrecken im Sudan.

In Assuan haben wir in der Zwischenzeit wirklich freundliche Menschen kennegelernt. Der Eisenwarenladen in der naechsten Strasse ist schon fast meine zweite Heimat. Wenn der Tourist mit den schwarzen Schrauberhaenden ankommt freut sich die ganze Belegschaft. Hier kriegt man noch jede Schraube und jede Mutter einzeln, einfach spitze. Wenn die gewuenschte Laenge nicht vorraetig ist dann springt der Nachbar mit der Eisensaege ein und das Problem ist geloest. Auffallend sind die Preise fuer die ganzen Kleinteile. Alles was in Aegypten produziert wird wie Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben, Draht oder auch der gute Oriental Lack ( die Verduennug loesst jede Farbe ! ), kostet fast nichts. Andere, fuer uns banale Dinge wie Kabelbinder werden importiert, die Kosten richtig Geld. Gluecklicherweise haben wir das ja noch welche, einige von den ganz grossen erhaelt der Shopbesitzer als Abschiedsgeschenk.

Bei den Koosheri Restaurants sind wir in der Zwischenzeit ebenfalls Stammgaeste. Der Preis fuer das Essen sinkt mit jedem Besuch, eine Art Treuepraemie. Wobei man auch sagen muss dass die Restaurants in Aegypten so oder so extrem preiswert sind. Unser Sandwichstand ist das Haman Restaurant, herrvorragend, und Ali, der Kassierer hat uns in sein grosses Herz geschlossen. Er ist Nubier ( nicht Aegypter, wie er betont ), und sorgt sich, dass wir zu wenig essen. Das Hotelpersonal hat die  Demontage und Montage Aktion ebenfalls mit viel Interesse verfolgt. Zwischendurch gab es wohl auch schon Wetten ob die beiden Alemanis denn die vielen Schrauben wieder an den Mopeds unterbringen. Claudias neue Freundin heisst Nasra, sie ist die Reinigungskraft fuer unseren Stock. Wir sind froh dass es jetzt einigermassen voranging, das versoehnt uns, zumindest zum Teil, mit Aegypten.

 
 
 
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