Tagebucheintrag vom 08.05.2005
 
AWO-Treffen in Suhl und das alte Simson-Werk
 
Am Samstag, 30.04.2005 trafen sich ca. 200 "alte Maschinen" auf dem Platz der Deutschen Einheit in Suhl zur Eröffnungsrede und zum Schönheitswettbewerb. Sehr schöne alte AWO-Maschinen teilweise mit Seitenwagen. Im ehemaligen Simson-Werk in Suhl fand der Rest des Treffens statt, mit Ersatzteile-Markt, Kino mit alten Werbefilmen von Simson und einer Dokumentation über das Simson-Werk und die Simson-Erben aus Amerika, Prämierung der schönsten Maschinen, Werksführung und Vorstellung von alten Veteranen.
Die ehemaligen Mitarbeiter von Simson berichten wehmütigen von der früheren Mopedproduktion. Natürlich war nicht alles nur gut, doch wurde hier vor Ort produziert und die Leute sind stolz auf ihre Produkte, die ja auch immer noch zuverlässig fahren.
Beim Treffen der Langstreckenfahren trafen wir Herrn König aus Berlin wieder (siehe Persönlichkeiten), er berichtete über die Afrikatour 1959. Dr. Heinz Langer, der mit Wolfgang Schrader nach desen Afrikatour unterwegs war, berichtete über die gemeinsame Südostasientour auf dem Simson Star 1963. Ca. 25.000 km durch Indien, Nepal, Kasmir, Singapur und Malaysia.
Andere Veteranen berichten über das Löwentreffen im tschechischen Melnick, eine 7 Tages-Langstrecken-Ralley, die Simson 1965 mit 3.600 km in der 50ccm-Klasse gewonnen hat oder über Touren zum Nordkap und nach Barcelona - alles noch zu DDR-Zeiten.
Bernd Raffel, ein aktueller Landstreckenfahrer, stellt seine Reisen z.B. in 34 Tagen ca. 9.500 km in den USA oder in 36 Tagen ca. 13.200 km einmal rund um Australien, vor.
Unser Resümee: Die Simson-Fahrzeuge sind für Langstreckenfahrten sehr gut geeignet. Falls etwas den Geist aufgibt, kann es unterwegs repariert werden (dies ist bei neuen Maschinen nicht immer der Fall!). Jetzt hoffen wir, dass wir auch bald zur Kategorie  der "verrückten Langstreckenfahrer" gezählt werden können.
 
Die AWOs auf dem Platz der Deutschen Einheit
Die AWOs auf dem Platz der Deutschen Einheit
 
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