Logbuch29.11.2005
Assuan, den 30.11.2005
Der Schwalbenflug ist wohl erstmal zu Ende. Ein schwerer Unfall stoppt die Weiterfahrt bis auf weiteres. Die gute Nachricht, trotz Ueberschlag im Pick Up sind wir nahezu unverletzt.
Der Reihe nach.
Fuer Individualreisende mit eigenem Fahrzeug ist eine Reise in Aegypten zur Zeit nur mit extremen Einschraenkungen verbunden. Eine Fahrt mit dem eigenen Fahrzeug vom Roten Meer ins Niltal ist im Moment nicht moeglich. Zweiraeder muessen auf Pick-Ups oder in Busse verladen werden und dann duerfen die Strecken befahren werden. In unserem Fall war das die Ursache fuer den Unfall. Aegyptische Autofahrer sind mit die schlechtesten die wir bisher auf unserer Reise kennegelernt haben. Die Fahrzeuge sind oftmals in nicht allzu gutem zustand, fahren aber viel zu schnell. Unser Fahrer fuhr trotz mehrmaligem Ermahnen doch langsamer zu fahren viel zu schnell, schliesslich in einer Kurve verlor er die Kontrolle ueber das Fahrzeug und der Pick Up ueberschlug sich.
Wir hatten wohl viele Schutzengel mit uns. Jedenfalls ist uns koerperlich nicht allzu viel passiert. Claudia hat Schmerzen im Nacken. Wir konnten am abend in Assuan jedoch in ein Hospital und der Arzt dort hat Sie sehr gruendlich untersucht und eine Roentgenaufnahme angefertigt. Die Schmerzen sind muskulaer bedingt und es gibt keine Fraktur.
Nach dem Unfall wurden wir von einem LKW bis Edfu im Niltal mitgenommen. Unsere Sachen kammen spaeter auf dem laedierten Pickup nach. Es faellt mir schon sehr schwer dem Fahrer nicht gleich an die Gurgel zu gehen, es hilft ja nichts.
Schliesslich finden wir einen neuen Pick Up und spaet am Abend erreichen wir Assuan. Wir laden die Mopeds vor dem Hotel ab, bringen unsere Sachen aufs Zimmer und gehen dann ins Hospital.
Im Augenblick haben wir keine allzu grosse Lust mehr auf eine Weiterreise. Die Fahrzeuge sind ziemlich zerstoert, vor allem die Blaue Schwalbe hat es schwer erwischt. Die Ersatzteile muessten wir wohl aus Deutschland kommen lassen und das ist zum einen ein ganz schoener Aufwand und kostet auch eine ganze Menge. Die Fahrzeuge auf einem anderen Weg aus Aegypten herausbringen ist nach unseren Erfahrungen mit Aegyptischer Buerokratie aber wohl auch nicht allzu einfach. Claudia muss sich jetzt erstmal auskurieren und wir muessen denn ungewollten Ueberschlag erst einmal verdauen. Immerhin, unser Hotel hat eine Dachterasse mit Blick auf den Nil.