Tagebucheintrag vom 26.11.2005
 
In Afrika angekommen - von Steffen
 
Logbuch 26.11.2005 Hurghada, den 26.11.2005
Wir sind auf dem Afrikanischen Kontinent angekommen. Fast vier Wochen nach der Abfahrt an der Faehre in der Tuerkei sind wir nun also mitsamt unseren Schwalben in Afrika. Das war eigentlich recht unspektakulaer, Faehre aus Sharm el Sheik legt an, Klappe auf und wir rollern hinaus.
Doch etwas chronologischer zum Tagesablauf. Relativ frueh ging es los von Dahab hinein in die Berge und dann zur Suedspitze der Sinai Halbinsel. Unterwegs traffen wir Jakob, geboren in der ehemaligen DDR, jetzt zuhause in der Schweiz und mit dem Fahrrad auf dem Sinai unterwegs. Die Schwalben hat er gleich erkannt. In jungeren Jahren nannte er einmal eine S50 sein eigen. Er kaempft mit den Steigungen, der Hitze und dem Gegenwind, Fahrradfahrer sind nun mal die wahren Helden der Landstrasse.
Wir verabschieden uns und fahren weiter Richtung Sharm el Sheik. Die Landschaft wird langweiliger und schliesslich sehen wir im Dunst die ersten Hotelanlagen am Horizont.
Die naechste Uebung heisst Ticket kaufen fuer die Faehre auf das Aegyptische Festland.
Um 18.00 Uhr soll das High Speed Faehrboot ablegen. Claudia bewacht die Schwalben auf dem Parkplatz vor dem Touristenbazar. Ebendort sind vor zwei Jahren mehrere Sprengsaetze explodiert. Die Sicherheitsvorkehrungen sind entsprechend, Sicherheitskraefte an jeder Ecke. Seit wir Aegyptisches Hoheitsgebiet erreicht haben werden wir regelmaessig an Polizeiposten kontrolliert.
Die dritte Agentur die ich aufsuche verweisst mich an eine Niederlassung im Nachbarort. Ich besteige einen Minibus, das oertliche Nahverkehrsmittel, der in die angegebene Richtung faehrt. Der Fahrpreis betraegt ein Pfund, 0,16 Euro, fuer zehn Minuten halsbrecherische Fahrt im Toyota ( nichts ist unmoeglich ).
Das Gefaehrt stoppt inmitten mehrerer Hotelburgen und ich verlasse das Fahrzeug.
Schraeg gegenueber ist die gesuchte Agentur, fast wie ein wunder.
Zehn Minuten spaeter und um 110 Euro aermer versuche ich dieselbe Uebung zurueck zu Claudia und den beiden Schwalben, klappt wieder hervorragend.
In der Zwischenzeit haben wir einen internationalen Fanclub fuer unsere Schwalben. Die Aegyptischen Taxifahrer ( Peugeot 504 ) sind ebenso begeistert wie die niederlaendischen Pauschaltouristen ( Puch Moped Bj.1969 ).
Wir siedeln ins benachbarte Teehaus ueber und diskutieren ueber die Vorteile von motorisierten Zweiraedern.
Schliesslich begeben wir uns zum Public Beach ( Free ), ein etwas trostloser Sandstreifen an einer Art Meeresbaggersee. Von den umliegenden nicht Public Beaches droehnen Musikfetzen herueber.Da es mindestens vier verschiedene Hotels sind haben wir eine ganz besondere Quadrofonie.
Schliesslich begeben wir uns zum Hafen. Wir hatten ja eigentlich gedacht innerhalb eines Landes eine Faehre zu benuetzen. Doch wir reisen nun nach aegyptischem Verstaendniss von dem Sinai nach Aegypten. Der Zoll hat wohl im Zuge eines Entwicklungshilfeprogramms eine Maschine zum durchleuchten von Gepaeckstuecken geschenkt bekommen. Jedenfalls muss alles durch diese Maschine. Wir laden also alle Taschen ab, durch die Maschine durch, anschliessend wieder alles aufgeladen, der aegyptische zoll eben....
Schliesslich faehrt die Faehre los. Neunzig Minuten spaeter erreichen wir den Hafen. Wir sind in Afrika.
 
 
 
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