Tagebucheintrag vom 24.11.2005
 
Tourismus-Hochburg am Roten Meer - von Steffen
 
Logbuch 24.11.2005 Dahab, den 24.11.2005.
Unseren ersten Ruhetag beginnen wir mit einem stilvollen Fruehstueck direkt am Strand. Die Strandkatzen sorgen fuer Gesellschaft und halten uns auf Trab, der Kampf ums essen will erst einmal gewonnen werden.
Claudia hustet immer noch kraeftig, da hat sich die Erkaeltung wohl schon ganz schoen festgesetzt. Sie ist jedoch guten Mutes und vertraut auf die Medizin des freundlichen Aegyptischen Apothekers.
Meine Nase laeuft auch noch, aber immerhin hat auch das zweite Nasenloch seine Funktion als Atmungsorgan wieder aufgenommen.
Es gibt viele gutaussehende, braungebrannte und betont laessige junge Aegyptische Maenner mit Sonnenbrille und Zigarette. Das sind die Tauchlehrer der unzaehligen Tauchschulen.
Sie unterhalten sich vorzugsweise mit eher leichtbekleideten, von der Sonne geroeteten sehr jungen Damen. Das sind die Tauchschuelerinnen der unzaehligen Tauchschulen.
Am Abend sitzen dann die Schuelerinnen im Touri Lokal am Strand, waehrend die Tauchlehrer beim Falafel Stand um die Ecke zum Essen gehen. Fuer den Preis eines Menues im Tourilokal ernaehrt sich eine Aegyptische Familie wahrscheinlich eine Woche.
Bei der allnaechtlichen Dance Night ab 11.00 p.m. im taeglich wechselnden Beach Club kommen sich die beiden Kulturkreise dann jedoch wieder naeher.
Auch wir schwelgen im Dolce Vita und leisten uns einen Original Italienischen Cappucchino am Ufer des Roten Meeres. Ein Kamel zieht am Strand vorbei waehrend wir den Milchschaum loeffeln, so schoen kann das Leben sein.
Die kommende Sprache in diesem Teil der Welt ist in jedem Fall Russisch. Ausserordentlich viele Besucher aus dem ehemaligen Ostblock tummeln sich an der Strandpromenade. Die Damen sind ausnahmslos blond, die maennlichen Verteter sehr staemmig.
Eine Gruppe Teutonen hat sich um die Mittagszeit am Strand niedergelassen. Ausgelassene Prosit Rufe uebertoenen die Wellen der Brandung. Man trinkt Stella Bier.
Eine Gruppe watschelnder Tauchschueler begibt sich zum Einsteig des Tauchganges "Lighthouse". An Land erinnern die Neopren bewehrten Wassersportler doch stark an etwas unbeholfene Pinguine.
Wir sind gluecklich in unserem Paradies und lesen den neuesten Spiegel. Immerhin haben wir wohl in der Zwischenzeit eine Regierung mit Kanzlerin.
Eine Horde junger Beduinenmaedchen moechte uns geflochtene Gluecksbaender im grossen Stil verkaufen. Die acht bis zehnjaehrigen sprechen wohl alle Sprachen dieser Welt, zumindest das Wort Sonderangebot koennen Sie auch auf Deutsch.
Vor unserer Zimmertuer ist ein klaegliches Miauen zu hoeren. Eine der unzaehligen Hotelkatzen begehrt Einlass. Wenn es nach dem Teehaus Besitzer von schraeg gegenueber ginge, dann haetten wir schon jeder einen Katzenkorb auf der Schwalbe montiert. Katzen gibt es kostenlos in Dahab.
Unsere Schwalben haben wir heute wieder aufgetankt und den Getriebeoelstand kontrolliert. Im Moment sind die beiden Fahrzeuge wirklich in gutem, technischen Zustand.
Am Samstag soll es dann weitergehen nach Sharm el Scheikh. Wir wollen mit der Faehre nach Hurghada uebersetzen, auf das Afrikanische Festland.
 
 
 
 
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