Damaskus, den 13.11.2005. Abfahrt aus Hama. Mit Samthandschuhen wird der taiwanesische Gasgriff bewegt, keine unbedachte und überhastete Bewegung, auf dass die Schweisspunkte halten. Das Ding hält ganz gut, der Fahrkomfort ist wie beim Originalteil und willig nimmt die Schwalbe das Gas an und fliegt mit teilweise euphorischen 60 km/h durch das weite Land. Von links grüssen die schneebedeckten Berge des Anti-Libanon, wir sind gerade einmal vierzig Kilometer von der Grenze entfernt. Einhundert Kilometer vor Damaskus beginnen die Berge die es nun zu überwinden gilt. Dazu kommt noch ein heftiger Gegenwind, die Schwalben kommen etwas ins Keuchen, aber schliesslich ist auch diese Hürde geschafft. Zwanzig Kilometer vor der Stadtgrenze füllen wir noch einmal unsere Tanks, im Grosstadtgetümmel sollen die Mopeds nicht wegen Spritmangel liegen bleiben. Die Fahrt ins Zentrum ist dann wieder ein wenig schwierig, der Verkehr...... Vor dem Bahnhof der Hedschas Bahn stehen wir im Stau, nichts geht mehr. Das ist uns jetzt nicht so sehr unrecht, denn jetzt haben wir Zeit in Ruhe den Stadtplan zu studieren, dummerweise können wir mal wieder die Strassenschilder nicht lesen. Ein freundlicher Polizist schickt uns erstmal in eine Nebenstrasse. Schlieslich führt uns ein vorbeikommender Passant zum Hotel unserer Wahl, angekommen. Wir beginnen sofort mit unserem Besuchsprogramm. Der erste Weg führt in die Altstadt, durch die Souks gelangen wir zur Omayaden Moschee, prächtig steht sie in der frühen Nachmittagssonne. Die Moschee ist mehr als ein Gotteshaus, sie ist Treffpunkt für die Erwachsenen und gleichzeitig Spielplatz für die Kinder. Im Inneren herrscht eine Art geschäftige Ruhe. Während die einen ihre Gebete verrichten, sind in andere in intensive Gespräche vertieft oder liegen ganz entspannt in der Sonne. Wir bleiben eine ganze Weile in der Moschee und geniessen die friedliche Ruhe in dieser ansonsten recht hektischen Stadt. Auf dem Rückweg zu unserem Hotel besuchen wir einen der zahlreichen Saftshops. Die gibt es in eigentlich allen arabischen Ländern und hier gibt es frisch gepressten Saft aller coleur, ein Vitaminschock für die Traveller. |