Tagebucheintrag vom 06.11.2005
 
In der Osttürkei - Antakya - von Steffen
 

Antakya, 06.11.2005. Die letzte Station in der Türkei ist erreicht. Antakya ist ca 110 km von Aleppo entfernt, dazwischen liegt die türkisch-syrische Grenze, der Schritt in den Nahen Osten.

Die letzten dreihundert Kilometer in der Türkei waren landschaftlich nicht gerade berauschend, dafür faszinieren die unendlich breiten und absolut leeren dreispurigen Autobahnen die durch das weite Land führen. Die Maut auf diesen Middle East Highways beträgt für unsere Mopeds ( ja, wir dürfen da fahren, da wir ja die 40 km/h Schallgrenze durchbrechen ) so um die 50Cent pro 150 km, ein echtes Schnäppchen, wenn man die Benzinersparnis zugrunde legt, die dabei herauskommt.
Beim ersten grossen Truck-Stopp besuchen wir die Fernfahrer-Kantine und essen eine gepflegte Linsen-Gemüsesuppe. Den Rest des Tages hangeln wir uns von Tee-Stop zu Tee-Stop um uns immer wieder aufzuwärmen, es ist einfach kalt hier in der Osttürkei.

Antakya ist eine grandiose Stadt, sehr lebendig und mit einer Universität, die Jugend sitzt mit Vorlesungsunterlagen bewaffnet in den beliebten Fast-Food Restaurants und hört den neuesten Türk-Pop, da fühlt man sich doch an eigene Schülerzeiten erinnert. Unser Ritt durch die Türkei hat uns ganz schön geschafft, statt der geschätzten 1000 km sind es am Ende fast 1400 geworden, das Land ist einfach riesig groß, und ehrlich gesagt haben wir bei der Planung auch die Witterung etwas unterschätzt, wir sind etwas zu spät dran und können von Glück sagen, dass wir auf den Bergstrecken ohne Schnee davongekommen sind.

Die Menschen in der Türkei sind wirklich ausgesprochen liebenswürdig, obwohl doch sehr viele von Ihnen, vor allem auf dem Land , nicht mit Reichtum gesegnet sind. Die Hilfsbereitschaft hat uns vor allem bei der abendlichen Zimmersuche sehr geholfen, der erste den wir angesprochen haben hat uns immer weitergeholfen, dass soll uns mal zuhause passieren...

 
 
 
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