Tagebucheintrag vom 05.11.2005
 
Nach Adana - von Steffen
 

Adana 05.11.2005. Eine Mammut-Etappe. Dreihundert Kilometer durch teilweise atemberaubende Landschaft aber auch mit unglaublich starkem Seiten- und Gegenwind.

Beim ersten Sonnenstrahl bepacken wir die Mopeds und fahren gen Osten.
Gegen Mittag verlassen wir die malerische Steilküste und fahren im stürmischen Wind an der flachen Küste entlang, das Moped auf Kurs zu halten ist keine leichte Aufgabe.
Schliesslich erreichen wir Mersin und entschließen uns auf dem Auto Yol, der Autobahn, bis Adana weiterzufahren.
Das ist ganz praktisch in der Türkei, die Qualifikationsgeschwindigkeit für Autobahnbenutzer liegt bei 40 km/h, da liegen wir mit den Schwalben natürlich locker darüber.
Die Berge im Landesinnern sind alle mit riesigen Schneefeldern bedeckt die sehr malerisch in der Nachmittagssonne leuchten, ein fantastischer Anblick aus der Ferne, Moped fahren möchte man da im Augenblick besser nicht.

In Adana orientieren wir uns zuerst einmal in Richtung große Moschee, ein Mopedladen in der Nähe soll unsere Anlaufstelle sein.
Der Besitzer kann ein paar Brocken Deutsch, er kennt Simson ( natürlich ) und hätte sogar die Reifen in der richtigen Größe auf Vorrat.
Nach dem obligatorischen Tee und kurzem Fachgespräch über die motorisierten Zweiräder aus dem ehemaligen Ostblock (die Marken JaWa uns MZ sind außerordentlich beliebt ), vermittelt er uns in das Otel Konya, eine Absteige, die ihren Zenit wohl im vergangenen Jahrhundert überschritten hat, aber die Menschen sind freundlich, und die Schwalben stehen in der Lobby gleich hinter dem Fernseher.

Der Tag klingt aus bei Shisch Kebab, ein gutes Essen.

 
 
 
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